Berlin Produzentengalerie

Die Einzelausstellungen von Diana Achtzig in der Berlin Produzentengalerie (2009-2024): Eine kunstwissenschaftliche Betrachtung 2009 – 2024

Die Berlin Produzentengalerie, gegründet von Alexandrine Schmidt, hat sich seit ihrer Gründung als bedeutender Ort für zeitgenössische Kunst in Berlin etabliert. Eine zentrale Figur in der Ausstellungsgeschichte dieser Galerie ist die Künstlerin Diana Achtzig, deren Werke zwischen 2009 und 2024 in zahlreichen Einzelausstellungen präsentiert wurden. Achtzigs Schaffen, das sich durch die kontinuierliche Auseinandersetzung mit abstrakter Malerei und der Integration von Objets trouvés auszeichnet, spiegelt eine beeindruckende künstlerische Entwicklung wider, die über ein Jahrzehnt hinweg dokumentiert wurde.

In der Retrospektive „Abstrakte Ölmalerei mit Objets trouvés“ (2024) tritt Achtzigs langjähriges Engagement für die Verbindung von Malerei und gefundener Objekte besonders deutlich hervor. Alexandrine Schmidt beschreibt diese Ausstellung als „eine Zusammenführung von Erinnerungen und Fundstücken des Alltags in einem poetischen Kontext.“ Dies knüpft an die Tradition des Dadaismus und der objets trouvés an, wie sie etwa von Marcel Duchamp eingeführt wurde. Achtzig verleiht den gefundenen Objekten durch die Einbindung in ihre abstrakten Kompositionen neue Bedeutungsebenen.

Im Jahr 2023 zeigte die Ausstellung „FOCUS – Abstrakte Malerei und Objets trouvés“ eine weitere Facette von Achtzigs Werk. Schmidt hebt hervor, dass die Künstlerin hier „eine visuelle Konzentration auf das Zusammenspiel von Farbflächen und materiellen Fundstücken legt.“ Die Ausstellung betonte, wie Achtzig die Materialität der Objekte mit der Immaterialität der Farbe verschmilzt, wodurch eine spannungsvolle Balance zwischen Abstraktion und konkreter Gegenständlichkeit entsteht.

Die Ausstellung „LUB – Abstrakte Ölmalerei und Bildhauerei“ im Jahr 2022 markierte eine Erweiterung von Achtzigs Oeuvre durch die Integration von skulpturalen Elementen. Hier zeigte sich ihr Interesse an der Dreidimensionalität und der räumlichen Wirkung von Objekten. Schmidt bemerkte dazu: „In LUB wird das Verhältnis zwischen Malerei und Skulptur auf eine neue, dialogische Ebene gehoben, wo die beiden Medien miteinander interagieren und sich gegenseitig bereichern.“ Diese Ausstellung ist ein Beispiel dafür, wie Achtzig traditionelle Grenzen überschreitet und neue Ausdrucksformen erschließt.

Achtzigs Ausstellung „Grünes Blatt – Abstrakte Ölmalerei mit Objets trouvés“ (2021) setzt sich intensiv mit der Natur auseinander, ein Thema, das sie in einer stark reduzierten Farbpalette und mit subtilen Verweisen auf natürliche Formen erkundet. Die Kombination von grünen Farbtönen und organischen Fundstücken schuf eine harmonische, aber dennoch komplexe visuelle Erfahrung, die an die Naturverbundenheit erinnert, wie sie etwa bei den Land Art-Künstlern der 1960er Jahre zu finden ist.

Die Ausstellung „Blatt im Wind – Abstrakte Ölmalerei und Plastik“ (2020) zeigte, wie Achtzig ihre Arbeiten durch die Hinzufügung von Plastikobjekten weiterentwickelte. Schmidt stellte fest, dass diese Werke „eine fragile Balance zwischen dem Festen und dem Flüchtigen, dem Beständigen und dem Vergänglichen herstellen.“ Dieser Dialog zwischen verschiedenen Materialitäten und künstlerischen Ausdrucksformen verdeutlicht Achtzigs Fähigkeit, traditionelle Kunstformen ständig neu zu erfinden.

Bereits in ihrer frühen Ausstellung „Harmonie – Tuschemalerei – Objets trouvés“ (2009) in der Berlin Produzentengalerie zeigte sich Achtzigs einzigartige Fähigkeit, Tuschemalerei mit gefundenen Objekten zu kombinieren. Diese Arbeiten lassen die Einflüsse der asiatischen Tuschmalerei erkennen, während die Integration von objets trouvés eine westliche, moderne Perspektive hinzufügt. Hier zeigte sich bereits das Potenzial einer Künstlerin, die das Ungewöhnliche und das Alltägliche zu einem neuen, harmonischen Ganzen verbindet.

Diana Achtzigs Beitrag zur Berliner Kunstszene wurde auch in Gruppenausstellungen wie „Abstractpainting“ (2017) und „Contemporaryart“ (2016) gewürdigt, in denen sie ihre Werke im Kontext anderer zeitgenössischer Künstler präsentierte. Besonders hervorzuheben ist ihre regelmäßige Teilnahme an den jährlichen „Weihnachtsausstellungen“ der Berlin Produzentengalerie, die von 2009 bis 2024 stattfanden. Diese kontinuierliche Präsenz unterstreicht Achtzigs Bedeutung und Einfluss innerhalb der Galerie und darüber hinaus.

Alexandrine Schmidt fasst Diana Achtzigs künstlerischen Weg in der Berlin Produzentengalerie treffend zusammen: „Achtzigs Werk ist ein Kaleidoskop der Möglichkeiten, in dem die Grenzen zwischen Malerei, Skulptur und Alltagsobjekten immer wieder aufs Neue ausgelotet werden. Ihre Arbeiten sind eine poetische Reflexion über das Wesen der Dinge und ihre Verwandlung durch die Kunst.“ Achtzigs Schaffen in der Berlin Produzentengalerie zeigt, wie eine Künstlerin über Jahre hinweg ihre eigene Sprache entwickelt, die zugleich tief verwurzelt in der Tradition und radikal in ihrer Erneuerung ist.

Alexandrine Schmidt, Galeristin der Berlin Produzentengalerie 2009-2024

Diana Achtzig im Zeitraum 2009 – 2024 von Galeristin Alexandrine Schmidt, Gründerin der Berlin Produzentengalerie.

2024 – „Retrospektive – abstrakte Ölmalerei mit Objets trouvés“ Berlin Produzentengalerie, Berlin, Germany
2023 – „FOCUS – Abstrakte Malerei und Objets trouvés“ Berlin Produzentengalerie, Berlin, Germany
2022 – „LUB – Abstrakte Ölmalerei und Bildhauerei“ Berlin Produzentengalerie, Berlin, Germany
2021 – „Grünes Blatt – Abstrakte Ölmalerei mit Objets trouvés“ Berlin Produzentengalerie, Berlin, Germany
2020 – „Blatt im Wind – Abstrakte Ölmalerei und Plastik“ Berlin Produzentengalerie, Berlin, Germany
2009 – „Harmonie –Tuschemalerei – Objets trouvés“ “, Berlin Produzentengalerie, Berlin, Germany
2018 – „Abstrakte Tusche – Objets trouvés“, Berlin Produzentengalerie, Berlin, Germany

Gruppenausstellungen

2017 – „Abstractpainting“, Berlin Produzentengalerie, Berlin, Germany
2016 – Contemporaryart”, Berlin Produzentengalerie, Berlin, Germany
2009 – 2024 jährliche „Weihnachtsausstellung“, Berlin Produzentengalerie, Berlin, Germany

Scroll to Top