„Mythische Verschmelzung von Mensch und Tier – Eine Hommage an Pablo Picasso„
Die Einzelausstellung „Mythische Verschmelzung von Mensch und Tier – Eine Hommage an Pablo Picasso“ von Diana Achtzig, präsentiert in der Magistrale des UKBs, BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin, eröffnet einen faszinierenden Dialog zwischen der menschlichen und tierischen Welt, inspiriert von den ikonischen Werken Picassos. Diese Ausstellung ist nicht nur eine Hommage an den großen Meister des Kubismus, sondern auch eine Neuinterpretation seiner künstlerischen Themen durch die zeitgenössische Künstlerin Diana Achtzig. Der Pressebericht ist in der Berliner Woche zu finden!
Pablo Picasso, dessen Werk tief in der Auseinandersetzung mit Mensch und Tier verwurzelt ist, hat sich immer wieder von beiden Welten inspirieren lassen. Frauen spielten in Picassos Leben eine zentrale Rolle, doch auch die Tierwelt übte eine besondere Faszination auf ihn aus. Seine berühmte Stierkampf-Serie „Tauromaquia“ und zahlreiche Darstellungen von Tieren wie Käuzchen, Ziegenböcken, Hunden und Katzen zeugen davon. Besonders hervorzuheben sind seine Werke „Jacqueline sitzend mit Katze“ (1964) und „Dora Maar mit Katze“, in denen die Verbindung zwischen Mensch und Tier deutlich wird.
Diana Achtzig, die in ihrer neuen Ausstellung Picassos Motive aufgreift und neu interpretiert, erinnert sich: „Ich war bereits als Vierjährige fasziniert von Pablo Picasso.“ Diese frühe Bewunderung spiegelt sich in ihrer künstlerischen Praxis wider, die sich durch eine tiefe Auseinandersetzung mit Picassos Stil auszeichnet. Ihre aktuellen Ölbilder, die teilweise auf Kinderzeichnungen aus ihrer frühen Kindheit basieren, zeugen von einem starken Einfluss des modernen Kubismus. Achtzig reduziert Form und Farbe bewusst, um das zentrale Bildmotiv klar und ausdrucksstark zu gestalten und damit ihre Hommage an Picasso zu betonen.
In der raumgreifenden Werkgruppe dieser Ausstellung stehen mythische Porträtgemälde von jungen Mädchen und Frauen im Mittelpunkt. Anfangs fungieren die Tiere in diesen Werken lediglich als Begleiter der menschlichen Figuren, doch allmählich verschmelzen Mensch und Tier zu Hybriden, die die Grenzen zwischen den beiden Welten auflösen. „Ich ergänze den menschlichen Körper mit den Eigenschaften und Vorteilen des Tieres“, erläutert Achtzig. Die Tierköpfe in ihren Gemälden tragen eine starke mythische Symbolik und schaffen es, Persönlichkeiten aus Kunst, Politik und Popkultur in neuen, hybriden Formen wiederzubeleben.
Besonders hervorzuheben ist der Bildankauf des Werks „Mädchen in Blau mit 2 Katzen“ (1986, Acryl auf Leinwand, 120 x 100 cm) durch das Krankenhausmanagement des UKBs. Dieses Werk zeigt die frühe Faszination der Künstlerin für die Verschmelzung von Mensch und Tier und setzt diese Thematik in einem klaren, reduzierten Stil um, der an Picassos eigene Darstellungen von Mädchen und Katzen erinnert.
Alexandra Barone beschreibt treffend, dass in Achtzigs Werk „die Poesie des Augenblicks in den Fokus des künstlerischen Schaffens rückt und vergangene Momente in einem neuen Blickwinkel interpretiert werden.“ Die Ausstellung, die vom 30. September 2019 bis zum 2. Januar 2020 zu sehen war, bot den Besuchern die Gelegenheit, die mythische und künstlerische Verschmelzung von Mensch und Tier durch die Augen einer Künstlerin zu erleben, die es versteht, die Traditionen eines großen Meisters wie Picasso in einem neuen, zeitgenössischen Licht erstrahlen zu lassen.
Veranstaltungsort: Magistrale des UKB, BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin gGmbH, Warener Str. 7, 12683 Berlin
Vernissage: 30. September 2019 um 19 Uhr
Dauer der Kunstausstellung: 30.09.2019 – 02.01.2020